Bergschmied

Die Aufgabe des Bergschmiedes war es, alle Metallarbeiten, die auf der Grube anfielen, auszuführen. Viele der größeren Gruben besaßen eigene Bergschmiedegebäude, in denen die Schmiede für die Grube Eisen, Stahl und andere Metalle bearbeiteten. Die größte Schmiede war die auf dem Abraham-Schacht in Freiberg, sie besaß 12 Feuer. Das sanierte Schmiedegebäude gehört noch heute zum Grubenkomplex des Schachtes. Kleinere Gruben ließen in fremden Schmieden arbeiten, auch in örtlichen Hufschmieden war dies mitunter möglich.
Eine Besonderheit der Bergschmiede war es, dass sie in einer eigenen Innung organisiert waren, die neben der Häuer- und der Schmelzerknappschaft existierte.

Foto: Marcel Schlenkrich

Da der Bergschmied zu den Gewerken gehörte, die mit dem Feuer zu tun hatten, trug er zur Parade ein weißes Schmiedehemd, weiße Kniebundhosen, gestrickte Strümpfe und schwarze Schuhe. Der schwarze Schachthut mit der sächsischen, grün/weißen Kokarde gehörte ebenfalls zur vorgeschriebenen Kleidung. Der schwarze Kragen, den von allen Gewerken in der X. Klasse getragen wurde, ist nur bei ihm mit einer goldenen Borte abgesetzt. Als Paradegezähe wird von ihm rechts geschultert der silberne Hammer getragen. In der Linken trägt er bei Aufmärschen eine große Froschlampe als Geleucht.
Die zugeordnete Revierfarbe für das Freiberger Bergamt war Gold für die Knöpfe und Rot für die Ärmelbündchen.

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