Häuer

Vor allem als Bergmann bezeichnet ist er der Vertreter des Bergbaus, der vor Ort das Erz dem „Berg“ abringt. Seine Aufgaben im Arbeitsprozess sind der Abbau der Erze, die Sicherung des Abbaus, das Trennen des tauben und das Verladen des erzhaltigen Gesteins und die Vorbereitungen zum Sprengen. In früherer Zeit waren dabei seine wichtigsten Werkzeuge Schlägel und Eisen, die er zu seinen Insignien wählte. Doch auch die Auffahrung von Schächten und Stolln fällt in sein vielfältiges Arbeitsgebiet.

Häuer

Innerhalb der Historischen Berg- und Hüttenparade trägt der Häuer eine Uniform, deren Grundschnitt aus dem Jahr 1768 stammt. Bis zur Einstellung des Bergbaus im Jahr 1913 wurde diese Uniform bis auf wenige Abweichungen in der Form getragen, wie 1768 festgelegt.

Zum grünen Hut, der schwarzen Jacke, der weißen Hose, den weißen Strickstrümpfen trägt der Häuer festes Schuhwerk. An den goldenen Knöpfen und den schwarzen Ärmelbündchen der Jacke ist der Freiberger zu erkennen. Seine Standeszeichen Arschleder, Kniebügel und natürlich die Bergbarte sind für die Parade vorgeschrieben. Letztere ist als Paradewaffe, links geschultert, nur im Erzgebirge bekannt. Da die meisten Paraden und Aufzüge in früherer Zeit am späten Abend oder sehr früh stattfanden, trägt er seine angezündete Froschlampe oder eine Fackel.

Seit dem Jahr 1827 wird an der Paradeuniform die grünweiße Kokarde getragen. Bis zu diesem Zeitpunkt nutzte man eine schwarzgelbe Bandschleife in Form einer Rosette. Das Schwarz und das Gelb waren den Farben der Mark Meißen entlehnt. Die Farben waren fächerartig angeordnet. Der Wandel vollzog sich zuerst beim Militär im Jahr 1815. Nun leuchtete die Kokarde in den sächsischen Landesfarben (innere und äußere Lage war weiß, die Anzahl der Wechsel grün/weiß war nicht festgelegt).

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