01.07.2017 – Die HFBHK bei der Festveranstaltung „25 Jahre Förderverein Himmelfahrt Fundgrube“und beim Haldenfest auf dem Gelände der Reichen Zeche
Am 22. Juni 1992 fand sich eine kleine Schar von Personen aus der Region Freiberg mit montanhistorischem Traditionsbewußtsein zusammen, um in den damaligen Wirren der sogenannten Wende zu beraten, wie man Freibergs Bergbautraditionen sowohl in Gestalt von erhaltenswerten Sachzeugen (z.B. Abrahamschacht, Turmhofschacht, Alte Elisabeth, Reiche Zeche, Drusenkabinett) als auch auf dem Gebiet der sehr vielfältigen berg- und hüttenmännischen Kultur (Bergmusik, Berggesang, Kunst- und Kulturgeschichte des Montanwesens) vor dem Zugriff und auch drohender unwiederbringlicher Vernichtung durch obskures und v.a. inkompetentes „Wendepersonal“ aller Coleur und Profiteure jeglicher Erscheinungsformen bewahren könnte. Die damaligen Zeitläufte waren wahrlich nicht dazu angetan, denkmalpflegerischen und traditionsorientierten Überlegungen die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen. Umso höher ist das Engagement derer zu würdigen, die bei den damaligen chaotischen (oder sollte man sagen auch sehr wohl bewußter …?) „Entscheidungen“ einen klaren Kopf bewahrten, um die Chancen und auch die Risiken beim Wiedererwecken und auch evtl. weiteren Ausbau z.B. eines Besucherbergwerkes abzuwägen. Es bedurfte schon eines beträchtlichen Mutes und Durchhaltewillens, um trotz widriger äußerer Umstände und durchaus auch interner Spannungen, das Ziel im Auge zu behalten. Der schließlich entstandene Förderverein „Himmelfahrt Fundgrube Freiberg“ kann nunmehr auf sein 25jähriges Bestehen mit bemerkenswerten Ergebnissen zurückblicken.
Die Festveranstaltung in der Konzert- und Tagungshalle Nikolaikirche war so recht geeignet, einmal Atem zu holen, das Erreichte zu würdigen und die weiteren Vorhaben ins Blickfeld zu nehmen.
Das positive Fazit der vergangenen 25 Jahre, so wurde in Reden und Grußworten deutlich, war in erster Linie nur auf der Grundlage einer konstruktiven Zusammenarbeit von Förderverein, Kommune, Landkreis und Freistaat unter Einbeziehung vieler Traditionsvereine der Region erreichbar.
20 Bergkameraden der HFBHK trugen auf ihre ganz spezielle Weise zum Gelingen der Festveranstaltung bei:
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durch ein Begrüßungsspalier für die Gäste der Festveranstaltung,
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durch die feierliche Übergabe einer vereinseigenen Standarte an den Vereinsvorsitzenden
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und natürlich zusammen mit dem Bergmusikkorps Saxonia durch stimmkräftige Unterstützung des gemeinsamen Gesangs unserer Standeshymne, dem Steigerlied.
Gleich am nächsten Morgen stand eine Abordnung der HFBHK und auch das Bergmusikorps wieder „auf der Matte“. Beide eröffneten mit einem kleinen Bergaufzug auf dem Gelände der Reiche Zeche den 12. Tag der Schauanlagen des Bergbaus und des Hüttenwesen im Landkreis Freiberg. Zeitgleich begann auf dem Gelände ein Haldenfest
Während er Eröffnung überreichte der Vorsitzende der Saxonia – Freiberg – Stiftung Fördergelder an Traditionsvereine der berg- und hüttenmänischen Brauchtumspflege.
Eine Vielzahl von attraktiven Veranstaltungen für Jung und Alt lockten ein doch recht zahlreiches Publikum auf das Schachtgelände. Besonders nachgefragt waren die Übertage- und Untetageführungen im Bereich der Schachtanlge sowie die Pochradanlage auf dem Turmhofschacht. Auch der Cabrio-Bus zu anderen Schauanlagen wurde rege genutzt.
In Summe war es ein erfolgreiches Wochenende für die berg- und hüttenmännische Traditionspflege im Landkreis, zumal das Wetter sich recht freundlich zeigte,
Bergkamerad
Eberhard Pönitz