07. – 09.09.2008 – Reise der HFBHK nach Krakau
Auf Einladung durch das Organisationskomitee des 21. Weltbergbaukongresses gingen am 07.09.2008 40 Uniformträger der HFBHK e.V. mit 2 Dolmetschern (Frau Schönborn, Vorsitzende des Partnerschaftkomitees Freiberg – Waldenburg und Herrn Przybyla, Geschäftsführer des Stadtmarketing GmbH) auf Reisen nach Krakau. Genau gesagt nach Wieliczka unserem Hotelstandort. Eine Kleinstadt in der sich das bekannte, von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannte Salzbergwerk befindet.
Nach einer problemlosen Fahrt, Check in im Hotel, ging die Fahrt nach Krakau zum Auditorium Maximum. Nach ersten Startschwierigkeiten, wir waren erst auf keiner Teilnehmerliste zu finden, fand man den Karton mit unseren Namensschildern und somit begann für uns der offizielle Teil unserer Reise.
Als erstes wurden wir zur Veranstaltung mit dem weltweit bekannten Gesangs- und Tanzensemble „ Slask“ (Schlesien) eingeladen um schließlich nach der Veranstaltung das Abendessen im Keller des Auditorium Maximum einzunehmen. Da für unserem Fahrer die Lenkzeit für diesen Tag abgelaufen war, mussten wir die Rückfahrt mit einem vom Hotel organisierten Bus zurücklegen.
Für den 2. Tag wurde uns vom Org. Komitee der Besuch des Salzbergwerkes vorgeschlagen, den wir natürlich annahmen. In historischen Uniformen ging es vom Hotel zu Fuss (ca. 10 min.) zum Salzbergwerk in Wieliczka. Durch eine gute Vorarbeit von Herrn Przybyla fanden wir eine herzliche Aufnahme von Seiten der Bergwerksleitung, dem Verantwortlichen für Tourismus und einem deutschsprachigen Führer. Von Touristen umschwärmt, das Klicken der Kameraswar nicht zu überhören, verbrachten wir die Wartezeit bei einem Kaffee, den Herr Przybyla spendierte, um dann über die Seilfahrt ins Innere des Bergwerkes (64 m) zu gelangen. Durch Stollen, vorbei an Grotten mit Darstellungen von der Arbeit der Salzbergleute, ging unser Abstieg zur Hl.–Kinga-Kapelle. In 101 m Tiefe empfing uns ein Hohlraum in dem 400 Personen bei Veranstaltungen Platz finden. Eben in dieser Kirche wurden wir zum Gruppenbild geladen, mit der Bitte, anschließend das Steigerlied für das regionale Fernsehen zu singen. Von uns im Vorfeld schon angedacht, war es eine Selbst -verständlichkeit dem Wunsche nachzukommen. Gerade noch vom Stimmengewirr der Touristen durchzogen, trat beim Anstimmen des Liedes feierliche Stille ein. Es war ein unvergessliches Erlebnis. Nach Dankesworten und dem Überreichen von Geschenken von beiden Seiten, ging es zur Budryk Kammer (125 m) in der wir von der Leiterin des Bergwerkes ein Bergbier spendiert bekamen. Aber wie es so heißt, ohne Fleiß kein Preis, mussten wir das Steigerlied noch einmal singen. Singen für das polnische und israelische Fernsehen. Nach der Ausfahrt und Entgegennahme eines Geschenkbeutels ging es zügig ins Hotel zum Mittagessen, Umkleiden und Fahrt nach Krakau.
In Krakau angekommen, übernahm Herr Przybyla die Führung zum Altstadtkern dem Rynek. Nach einigen Erläuterungen hatten wir Zeit, um die Altstadt von Krakau zu erkunden (z. B. Marienkirche mit dem Altar von Veit Stoß). Schon bald ging es zurück nach Wieliczka um uns für die bevorstehende Parade umzukleiden. Zurück in Krakau, Abendessen im Keller des Auditorium Maximum und Aufstellung zur Parade. Hier mussten wir feststellen, dass wir wieder einmal (trotz Bemühens unseres polnischen Betreuers) ohne Kapelle marschieren mussten. Ein Gesangs- und Tanzensemble lief vor uns und als diese Volkslieder im Walzertakt anstimmten war Heiterkeit garantiert. Denn wer kann schon im Walzertakt marschieren.
Trotz alledem sind wir gut auf dem Rynek angekommen und wurden mit einer Tanz- und Musikschau belohnt. Innerhalb dieses Programms wurde bergmännisches Brauchtum zelebriert, indem neue Mitglieder in den Verein aufgenommen wurden. Die Anwärter hatten Fragen zur Person, dem Herkunftsland und persönlichen Interessen zu beantworten. Nach dem Sprung übers Leder wurden sie dann mit dem Säbel zum Mitglied geschlagen. Bei uns Freibergern ist diese Art der Aufnahme gut angekommen. Das anschließende Wetttrinken, wie es bei uns gefordert wird, so die Meinung der Reisegruppe, sollte man entfallen lassen, da man sich dadurch den restlichen Abend verderben kann.
Nach diesen umfangreichen Darbietungen, ging es zurück ins Hotel, wo in gemütlicher Runde der Tag seinen Ausklang fand.Für den 3. Tag, den Tag der Heimreise, ging es nochmals nach Krakau um den Wawel (Königsburg), die Burg und das alte Judenviertel zu besichtigen. Leider mussten wir das geplante Programm spontan ändern, denn Bk. Jürgen Pflüger musste durch den polnischen Rettungsdienst versorgt werden, was im Endeffekt dazu führte, dass er in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Nach vereinbarter Wartezeit, wir haben sie auf dem Wawel verbracht, wurde von Herrn Przybyla festgestellt, J. Pflüger ist nicht in das vom Rettungsdienst angegebene Krankenhaus eingeliefert worden. Nach endlosen Telefonaten und Wartezeit, wurde uns das Krankenhaus genannt, in dem Jürgen liegt. Frau Schönborn, Herr Przybyla und Jürgens Bruder haben sofort das Krankenhaus aufgesucht und kamen dann mit der bedauerlichen Nachricht zurück:: Jürgen muss in Krakau bleiben. Wir haben daraufhin die sofortige Heimreise angetreten da wiederum die Lenkzeit des Fahrers zu beachten war.
In Freiberg wieder angekommen, möchte ich, der Verantwortliche dieser Reise, Frau Schönborn und Herrn Przybyla meinen allerherzlichsten Dank im Namen aller Mitgereisten aussprechen. Ohne ihre Unterstützung hätte sich der Abschuss der Reise zum Chaos entwickelt.
Bergkamerad Hermann Fleischer
2. Vorsitzender der HFBHK