12.03.2016 – Eine Reise in die Zeit für die Kindergruppe
Auf den Spuren der großen Fürsten und Adligen wandelte die Kindergruppe der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft. Ihren Weg in den Dom nahmen sie durch den Kreuzgang, den bis zur Reformation 1517 auch die Domherren Freibergs entlang schritten. Als erstes haben wir gelernt, dass drei Dinge für einen Gottesdienst vorhanden sein müssen: Ein Taufbecken, ein Altar und eine Orgel. Alle drei Forderungen werden in der Annenkapelle erfüllt. Hier begann die Führung durch den Freiberger Dom St. Marien.
Obwohl Freiberg nie Bischofsstadt war, und nur eine solche durfte ein Kirche Dom nennen, hat Freiberg einen der bekanntesten Dome. Gegenüber des heutigen Haupteinganges befindet sich die Annenkappelle. Ihr schließt sich der Kreuzgang an, der den grünen Friedhof umrahmt. An den Wänden des Kreuzgangs zu sehen sind Ritter, Bischöfe und Steuerbeamten als Relief auf Steinplatten, ihren Grabplatten. Sie gehörten alle zur Familie von Schönberg. Ein Bilderbuch des Stammbaumes der anderen Art.
Domküster Otto Schröder erläuterte kindgerecht die Innschriften der Epitaphien und für wen sie entstanden. Auch wenn der 12. März 2016 ein kalter Tag war, so wurde der steinerne Weg belohnt mit dem Eintritt in den Dom durch die Goldene Pforte. Die berühmteste Tür Freibergs hielt noch eine Vielzahl spannender Geschichten bereit, welche die Weihnachtsgeschichte abschließt.
Die Kinder erfuhren nicht nur Wissenswertes über Kirchengeschichte und den Stammbaum der Familie von Schönberg, sondern auch, warum die Herren ihre Mützen absetzen, wenn sie ein Haus betreten. Schuld daran sind die Ritter. Sie nahmen ihre Helme ab wenn sie ein Haus betraten um zu zeigen, dass sie dem Hausherren vertrauen und nicht fürchten, den Kopf zu verlieren. Denn ohne Ritterhelm waren sie Schwerthieben hilflos ausgeliefert.
Im Dom angekommen, war die Reise in die Vergangenheit leider schon zu Ende. Ihre nächste Reise unternimmt die Fachgruppe im Mai. Dann geht es Unter Tage in der Reichen Zeche. Im April wird es keine „Reise“ geben, sondern hier werden wir uns alle zum Frühjahrputz am Zylindergebläse in Muldenhütten treffen.
Glück Auf!
Familie Fischer