25.05.2013 – Konzert zum 20-jährigem Chorjubiläum

„Wir wollen fröhlich heben an“, dieses Bergmannslied erklang als Auftakt zum Konzert des gemischten Chores der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft in der Betstube der einstigen Silbergrube „Alte Elisabeth“, zugehörig der Himmelfahrt Fundgrube, ergiebigste Grube des Freiberger Reviers. Kein anderer Ort ist identischer für eine solche Veranstaltung des Knappschaftschores. Das historische Ensemble der Grube mit Treibehaus, Scheidebank – und eben der Betstube – lässt auch heute noch die Besucher das ehemalige lebhafte Treiben erahnen.

Der Bergbau kann sich seinen Standort nicht frei wählen wie die meisten gewerblichen Unternehmen. Er muss dorthin, wo die Natur ihre Schätze verbirgt, zur Lagerstätte. Diese Orte sind vielfach entlegen und bedingen für die Bergleute häufig einen weiten Weg zur Schicht im Schacht. Auch Freibergs Gruben lagen außerhalb des Stadtrings, und so zogen jahrhundertelang meist dreimal am Tag „schwarze Kittel zur Grube hin“; hauptsächlich durch das Donatstor zu den Huthäusern.

In gewisser Weise war auch für die Besucher des Chorkonzertes der weite Anmarsch eine eher hinderliche Einflußgröße. Und trotz des etwas „entlegenen“ Ortes sowie trotz des extrem widrigen, kalten und regnerischen Wetters, fanden knapp 30 Unentwegte den Weg zur „Alten Elli“, wie die Grube in der Freiberger Region auch genannt wird.

Das Konzertprogramm bot einen Querschnitt durch das Repertoire 20-jähriger Chorarbeit. Unter der Leitung von Bergliedermeister Andreas Schwinger erklangen vor allem Bergmannslieder, deren Pflege sich der Chor in erster Linie verschrieben hat; aber auch Volks- und Frühlingslieder. Das Liedprogramm wurde ergänzt durch Musikstücke, gespielt von Andreas Schwinger auf dem Orgelpositiv der Betstube. In der Moderation ging Dr. Wolfgang Dallmann auf die Chorgeschichte, auf einige hervorhebenswerte Ereignisse der bislang ca. 250 Chorauftritte, auf die reiche bergmännische Musikkultur, darunter besonders der der Bergmannslieder ein, sowie auf wissenswerte Details der Elisabeth- Grube.

Das Publikum fühlte sich vom Programm recht angesprochen und spendete reichlich Beifall. Wie anders als mit dem gemeinsamen Gesang des Steigerliedes ging das Jubiläumskonzert zu Ende.

 

Bergkamerad

Dr. Eberhard Pönitz

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