14.05.2017 – Vereinswanderung der HFBHK zum Muttertag

“Knappschaft hat Jubiläum fest im Blick” überschrieb die Freie Presse am 04.05. einen Beitrag auf der Freiberger Lokalseite. Anlass dazu gab das 2018 bevorstehende Jubiläum “850 Jahre Silberfund”. Dieses Datum markiert den “Urknall” zur Entstehung der Freiberger Montanregion. In der einstigen bäuerlichen Ansiedlung Christiansdorf – seit 1162 existent – liegt der Ursprung der späteren “Stadt am freien Berge” in der Markgrafschaft Meißen. Eine Laune der Natur ließ im dortigen Dorfbach – dem heutigen Münzbach – einen reichen Silbererzgang “ausbeissen”, d.h. zu Tage treten. Ein weiterer Zufall führte zur Entdeckung dieses Erzes durch Salzfuhrleute, deren wacher Blick sie veranlasste, die mattglänzenden Steine mit zu den Goslaer Bergleuten zu nehmen. Und siehe da, sie erwiesen sich als reiches Silbererz (Bleiglanz). Dieses Ergebnis löste das erste “Berggeschrey” im (damals noch nicht so genannten) Erzgebirge aus. Seitdem gab es in und um Freiberg bis 1969 – geschlagene 800 Jahre  aktiven Bergbau .

Was Wunder, dass das im nächsten Jahr anstehende 850jährige Jubiläum des ersten Silberfundes die besondere Aufmerksamkeit unseres Traditionsvereins Historische Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft verdient. Die jährliche Vereinswanderung am Muttertag war Anlass genug, mit der Wanderstrecke diesem Thema nachzugehen. Sie sollte den Spuren des reichsten Erzganges des Reviers, des Hauptstollngangs, folgen.

Bei strahlendem Sonnenschein begann die Wanderung am Obermarkt, zu der sich immerhin 75 Teilnehmer einfanden. Unser Vereinsvorsitzender Knut Neumann, profunder Kenner der Freiberger Stadt- und Montangeschichte, führte die Wanderer vom Marktbrunnen über den Schüppchenberg zum Donatsturm und weiter über den gleichnamigen Friedhof ins Himmelfahrter Revier, vorbei an der Alten Elisabeth und der früheren Erzbahn zur Reichen Zeche. Schließlich ging der Weg an Herders Ruh` vorbei zur Postmeilensäule in der Meissner Gasse und von da in den Biergarten des im September 2016 eröffneten Hotels Freyhof zum Bergbier.

Begann, wie oben beschrieben, die Wanderung bei strahlendem Sonnenschein, so endete sie mit einem heftigen Gewitterguss. Da wir solche himmlischen Einlagen schon bei manchen unserer Paraden erlebten, tat das unserer guten Laune keinen Abbruch.

 

Bergkamerad

Eberhard Pönitz

Teile diesen Inhalt als erster!