Schmelzer

Genau wie beim Bergmann wird oft sorglos mit der Bezeichnung Schmelzer umgegangen. Aufgabe des Schmelzers war es, das aufbereitete Erz je nach Gehalt mit Zuschlagstoffen in unterschiedlichen Öfen zu schmelzen, zu gießen und abzutreiben. Er war für den unmittelbaren Schmelzprozess verantwortlich und er beeinflusste mit seinen Entscheidungen das Ergebnis der Ofenreise entscheidend. Beim Schmelzer handelt es sich um einen Arbeiter in der Schmelzhütte, der über einen hohen Grad an Erfahrungen verfügen musste und der auch eine hohe Verantwortung trug. Ein guter Schmelzer gewann viel Metall aus dem Erz und setzte Luft und Feuer sparsam ein. Er betreute den gesamten Prozess am Ofen. Dem Schmelzer zur Seite standen die Hüttenarbeiter. Der direkten Vorgesetzte der Schmelzer war über Jahrhunderte der Hüttenmeister.

Schmelzer

Wie bei allen anderen Arbeitern in den Hüttenwerken besteht die Paradekleidung aus einem weißen Anzug. Dieser wird mit goldenen Knöpfen geschlossen. Die gleichen Knöpfe zieren auch die Brustknopfleisten und die Ärmelpatten. Der Schalkragen auf der Schulter ist schwarz. In der Revierfarbe für Freiberg sind Stehkragen und Ärmelbündchen scharlachrot gehalten. Der sichtbarste Unterschied zu allen anderen Hüttenarbeitern ist der Hut, dieser hat die Form eines Schäferhutes. Darunter trägt er eine weiße Kapuze, die in früherer Zeit seine eigentliche Kopfbedeckung war. Auch an seinem Hut ist vorn die sächsische Kokarde. Als Paradegezäh sind für ihn Forkel, Stecheisen oder Glätthaken vorgeschrieben. Dazu trägt er zur Parade die Froschlampe.

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