Knappschaftsältester Bergbau
Der Knappschaftsälteste steht der Knappschaft vor. Seine Aufgabe ist es, die Knappschaft zu führen, die Gelder statutengerecht einzusetzen und bei Trauerfällen den Hinterbliebenen zu helfen. Neben dem Ältesten gibt es im Knappschaftsvorstand Geschworene und Zechmeister aber auch der Bergmeister ist Mitglied.
Die Uniform des Bergknappschaftsältesten besteht aus folgenden Teilen:
Vollständig schwarze Puffjacke mit Armtour aus schwachen, schwarzen Fransen und schwarzen Aufschlagspatten. Die Jacke wird vorn in der Mitte mit neun großen Knöpfen geschlossen. Auf den Aufschlagspatten sind drei kleine Knöpfe, wovon zwei Knöpfe zu sehen sind (der dritte ist unter dem Aufschlag). Über der Armtour ist der Stoff gepufft, genau wie hinten, in der Mitte, ab der Taille abwärts. Zwei Knöpfe sind hinten links und rechts neben der Puffe aufgenäht. Hinten links und rechts der Taille befindet sich je eine Tasche. Diese sind mit einer dreispitzigen Klappe versehen. Unter jeder der drei Spitzen sitzt ein großer Knopf. Alle Knöpfe tragen Schlägel und Eisen. Die großen Knöpfe sind 1 Zoll groß, die kleinen 5/8 Zoll. Auf den Schultern liegt ein weißer, mit goldener Spitze abgesetzter Schalkragen auf.
Eine schwarze Halsbinde wird zum Schutz des Kragens getragen. Sie ist aus weichem, weißem Leder, auf dem schwarze Pferdehaare aufgenäht sind, oder sie besteht einfach aus schwarzem, glänzendem Tuch.
Der Älteste trägt weiße Handschuhe.
Der Schachthut ist aus grünem Filz, das Material ist glatt. Er muss 7 Zoll hoch sein, wobei der Durchmesser, der oben und unten gleich ist, durch die Kopfgröße bestimmt wird. Links am Hut wird die grün/weiße Nationalkokarde getragen. Darüber ist eine 7 Zoll hohe, schwarze Feder, angebracht. Oben am Hut ist eine Einfassung in Form der 5-schartigen Meißner Mauerkrone aufgenäht. Unten ist die gleiche ½ Zoll breite goldene Tresse einfach, umlaufend, ½ Zoll vom Hutrand entfernt, angebracht. Das Schild, das sich vorn am Hut befindet, ist ein goldenes Wappenschild, das sächsische Wappen vor dem Hermelinmantel, es ist gekrönt. Unter dem Hut trägt der Älteste eine weiße Fahrhaube, eine Gugel, außerdem weiße enge Kniebundhosen und weiße Gamaschen, die mit kleinen Knöpfen geschlossen werden, wie sie auch an den Ärmelpatten angebracht sind. Schwarze Schuhe und weiße Socken vervollständigen die Kleidung.
Das Arschleder und die Kniebügel sind aus schwarzem Leder, schwarz gefüttert und mit einer schwarzseidenen Goldschnur eingefasst.
Die Tscherpertasche ist fünf Zoll lang und 3,5 Zoll hoch. Sie ist ebenfalls aus schwarzem Leder und sie ist mit der gleichen Schnur eingefasst, wie die Kniebügel. Auf dem Deckel der Tasche befinden sich die Insignien des Bergbaus in Gold.
An den Kniebügeln, dem Arschleder und der Tscherpertasche erkennt man die Bergbeamten, Hüttenbeamte tragen diese Utensilien nicht.
Zur vollständigen Paradebekleidung gehören außerdem der Säbel mit Wehrgehänge und das Steigerhäckchen. Das Porte-épée am Säbel ist gold/schwarz. Das Koppel war 1842/1853 ein scharlachrotes Tuchkoppel mit einem Schlangenschloss.