07.11.2013 – 16. Symposium der HFBHK

Zur Geschichte des sächsischen Berg- und Hüttenwesens

„Befahrung“ des Sächsischen Metallwerkes Freiberg

Am 07. November 2013 trafen sich etwa 35 Bergkameradinnen und –kameraden der HFBHK am Sächsischen Metallwerk an der Zuger Straße, um dieses Unternehmen näher kennen zu lernen. Den meisten von uns ist natürlich dieses Unternehmen als ehemaliger Kombinatsbetrieb des Bergbau- und Hüttenkombinates „Albert Funk“ bekannt.

Vor 18 Jahren als MbO (management by out-)-Unternehmen gegründet und durch die heute noch tätigen Geschäftsführer von der unseligen und unsäglichen Treuhandanstalt gekauft, hat es unter der sach- und fachkundigen Führung der mittlerweile drei Geschäftsführer Neubert, Engel und Ebert, eine trotz aller Widrigkeiten eines gnadenlosen Marktes und dem Diktat z.T. börsenorientierter Metallpreise bemerkenswerte Entwicklung genommen. Die Unternehmenskonzeption – als ein auf die unterschiedlichsten Kundenwünsche ausgerichteter kupfer-metallurgischer Betrieb mit dem Unternehmensmotto „Kupferguss in Bestform“ – hat sich als ausgesprochen tragfähig erwiesen.

Die beiden Geschäftsführer Engel und Ebert führten uns durch die verschiedenen Betriebsbereiche und ließen durch ihre Erläuterungen die ganze Komplexität und immense Kompliziertheit eines solchen Metallurgieunternehmens vor Augen und Ohren ihrer Zuhörer entstehen.

Angefangen bei der breit gestreuten Palette der Einsatzmaterialien und der zugehörigen Lieferanten, die eine spezifische Analytik und Schrottselektierung erforderlich macht, über den Schmelzbetrieb mit Induktions- und erdgasbetriebenen Schmelzöfen zu den drei Hauptproduktionslinien Sandguss, Schleuderguss (mit Hilfe von Stahlkokillen) und Strangguss (mit selbstgefertigten Graphitkokillen) für Kupferhalbzeug bis hin zu den für einen Giessereibetrieb notwendigen Bereiche Formenbau, Kernherstellung, Endbearbeitung(Fräsen, Bohren, Drehen, Sägen) sowie der Qualitätskontrolle, konnten wir uns ein detailliertes Bild des Unternehmens machen; abgerundet mit Erläuterungen zu energiewirtschaftlichen, betriebswirtschaftlichen und sozialen Fragen. Mit einem Wort: eine – um es bergmännisch zu sagen – sehr beeindruckende „Befahrung“ des Sächsischen Metallwerkes und auch für Nicht-Metallurgen in hohem Maße wissenserweiternd!

Das Unternehmen hat einen weitverzweigten Kundenkreis und kann die unterschiedlichsten (und manchmal auch ausgefallenen) Bedürfnisse nahezu aller Zweige des verarbeitenden Gewerbes erfüllen.

Horst Klimpel vom Vorstand unseres Vereins bedankte sich im Namen aller Symposiumsteilnehmer bei den beiden Geschäftsführern mit je einem Buch unseres Vereinsvorsitzenden Knut Neumann über bergmännische Uniformen.

In Summe ein gelungenes Symposium, das diesmal die hüttenmännische Seite unseres Vereins ins Bild setzte.

 

Bergkamerad

Dr. Eberhard Pönitz

 

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