Zimmerling
Er war für alle Holzarbeiten auf und in der Schachtanlage verantwortlich. In früherer Zeit, vor der Herausbildung von „Spezialberufen“, waren es die geschicktesten Häuer, die die Holzarbeiten ausführen mussten. Dies war auch ein Grund dafür, dass in vielen Marschbändern von Paraden die Zimmerlinge im vordersten Teil marschieren durften. Im 19. Jahrhundert kam es zur Spezialisierung auf größeren Gruben und der Beruf des Zimmerlings entstand. Nun musste auch er in der für ihn vorgeschriebenen Uniform an den Paraden und Aufzügen teilnehmen.
Die Verbindung zwischen dem Häuer und dem Zimmerling kommt auch in der Paradeuniform zum Ausdruck. Beide tragen die gleiche Uniform, den Unterschied erkennt man im Schulterkragen, der beim Zimmerling aus weißem Stoff besteht. Als Paradegezähe wird der silberne Kaukamm, das Zimmermannsbeil, getragen. Da es keine Waffe ist, wird sie rechts geschultert. Der Kaukamm soll auch vor der Einführung der Bergbarte das Paradewerkzeug der Häuer gewesen sein.
Als Geleucht benutzt auch der Zimmerling die Froschlampe, mitunter auch die Fackel. Findet heute der Aufzug der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft im Dunklen statt, tragen ausgewählte Mitglieder aus verschiedenen Gewerken die Fackel.