Fachgruppe Bergbaugeschichte zu Besuch in der Kustodie

Ziel des Fachabends am 17. April 2023 war das große Gebäude der ehemaligen Freiberger Kaserne an der Lessingstraße. Seit dem Ende des II. Weltkrieges steht der Komplex zum größten Teil der Bildung innerhalb der Freiberger Bergakademie zur Verfügung. Hier ist der Sitz der Kustodie, und in den vergangenen Jahren zog der größte Teil des Bestandes der Modellsammlung mit ein.

Empfangen wurden wir Mitglieder der Fachgruppe vom Leiter, Dr. Andreas Benz. In einer Einführung erfuhren wir, wann in der Bergakademie begonnen wurde, Modelle, Originale und andere für die Bildung wichtigen Gegenstände zu sammeln. Wie diese erhalten werden, warum Modelle an andere Bildungseinrichtungen verkauft wurden, welche Sammlungen es in der TU Bergakademie noch gibt und welche Aufgabe die Kustodie heute erfüllt, zeigte uns den Wert der Sammeltätigkeit. Er machte aber auch darauf aufmerksam, dass man mit diesem Bestand nicht die Aufgaben eines Museums übernehmen will und kann. Aber gerade solche Vorstellungen wie für unsere Fachgruppe sind möglich und sollen auf den besonderen Wert der Sammlung aufmerksam machen.

In der anschließenden Führung durch die Räume konnten wir große Teile der Modellsammlung bestaunen, darunter die von Schumann entwickelte Gesteinsbohrmaschine, Prägestempel für eine Medaille des Bergbaus sowie Modelle des Göpelhaus vom Oberen Neuen Geschrei, eines Ungarischen Pferdegöpels, eines Kahnhebehauses und der Wassersäulenmaschine vom Reichen Bergsegen in Brand-Erbisdorf. Viele weitere Exponate regten zur Diskussion mit Aha-Effekten an.

Zum Schluss bedankte sich der Leiter der Fachgruppe, Siegbert Kranz, für die eindrucksvolle und für uns nachhaltige Führung.

Knut Neumann

Mitglieder der Fachgruppe beim Fachsimpeln, Foto Knut Neumann

 

Einblick in die historische Modellwerkstatt, Foto Knut Neumann

Schumannsche Gesteinsbohrmaschine, Foto Knut Neumann

Die Fachgruppenmitglieder bedanken sich bei Dr. Benz, Foto: Wolfgang Schmieder

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