Bergmusiker Drucken

 

Die Mitglieder der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft tragen Uniformen, deren Vorschriften aus der Zeit um 1855 stammen. Für die Musiker existieren aus dieser Zeit keine Uniformfestlegungen, weil die Bergmusik nicht mehr von der Bergbehörde gefördert wurde. Private Kapellen hatten die Begleitung zu den Aufmärschen übernommen.

Beim Aufbau der Parade standen die Organisatoren vor dem Problem, welche Uniform sollten die Musiker tragen? Man entschied sich für einen Kompromiß und kleidete die Bergmusiker in die Beamtenuniform ein, wobei Elemente der letzten, davorliegenden Bestimmung für Musikeruniformen übernommen wurden. Von Herder, der Oberberghauptmann war es, der um 1830 den Berghautboisten neue Uniformen verordnete. Wir übernahmen dabei z.B. die Schwalbennester und die roten Ärmelaufschläge.

Die Uniform des Bergmusikers besteht nun aus folgenden Teilen:

  • Schwarze Puffjacke mit schwarzem Stehkragen und roten Ärmelaufschlägen und Patten (Verbindung zum Bergamt Freiberg). Die Jacke wird vorn in der Mitte mit neun großen Knöpfen geschlossen. Auf den Aufschlagspatten sind drei kleine Knöpfe, wovon zwei Knöpfe zu sehen sind (der dritte ist unter dem Aufschlag) Über der Armtour ist der Stoff gepufft, genau wie hinten, in der Mitte, ab der Taille abwärts. Zwei Knöpfe sind hinten links und rechts neben der Puffe aufgenäht. Hinten links und rechts der Taille befindet sich je eine Tasche. Diese sind mit einer dreispitzigen Klappe versehen. Unter jeder der drei Spitzen sitzt ein großer Knopf. Alle Knöpfe tragen Schlegel und Eisen. Die großen Knöpfe sind 1 Zoll groß, die kleinen 5/8 Zoll.
  • Eine schwarze Halsbinde wird zum Schutz des Kragens getragen. Sie ist aus weichem, weißen Leder, aus dem schwarze Pferdehaare aufgenäht sind.
  • Jeder Bergmusiker trägt weiße Handschuhe.
  • Der Schachthut ist aus grünem Filz, das Material ist glatt. Er muß 7 Zoll hoch sein, wobei der Durchmesser, der oben und unten gleich ist, durch die Kopfgröße bestimmt wird. Links am Hut wird die grün/weiße Nationalkokarde getragen. Darüber ist eine 7 Zoll hohe Feder, unten schwarz, oben rot angebracht. Oben am Hut ist eine Einfassung in Form der 5-schartigen meißner Mauerkrone aufgenäht. Unten ist die gleiche ½ Zoll breite goldene Tresse einfach, umlaufend, ½ vom Hutrand entfernt, angebracht. Das Schild, das sich vorn am Hut befindet, ist ein goldenes Wappenschild, des sächsisches Wappen vor dem Hermelinmantel, es ist gekrönt.
  • Weiße, enge Kniebundhosen.
  • Weiße Gamaschen diese werden mit kleinen Knöpfen geschlossen, wie sie an den Ärmelpatten angebracht sind.
  • Das Arschleder und die Kniebügel sind aus schwarzem Leder, schwarz gefüttert und mit einer schwarzseidenen Goldschnur eingefaßt.
  • Schwarze Schuhe und weiße Socken vervollständigen die Kleidung.


Der musikalische Leiter des Bergmusikkorps trägt vom Schnitt die gleiche Uniform wie seine Bergmusiker, nur mit folgendem Unterschied:

  • Die Stehkragen der Jacke ist nicht schwarz, sondern rot,
  • er trägt einen Säbel mit Wehrgehänge und den Dirigentenstab. Das Porte-épée am Säbel ist gold/schwarz. Das Koppel ist ein schwarzes Lederkoppel mit einem Schloß. Auf diesem befindet sich Schlegel und Eisen.

 

 
 

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