Geschichte
Die Grube Unverhofft Segen Gottes Erbstolln wurde 1729 nach längeren Stillstand wieder in Betrieb genommen, mit der Zielstellung, hier Tiefbau zu betreiben. Ein 1735 im Hammergraben eingebautes Rad mit 72m Feldgestänge zum Schacht, konnte zunächst zum Betreiben der Kunstgezeugeanlage genutzt werden. Ständige Probleme, wie hohe Unterhaltungskosten, fehlendes Aufschlagwasser und Rechtsstreitigkeiten mit dem Besitzer des Hammergrabens führten dazu, dass der Berghauptmann v. Oppel 1788 ein Gutachten über den Zustand der Grube erstellte, was zum Bau einer neuen Radstube mit Kunstgezeugeanlage (1789-1791) führte. Der vorhandene Kunstgraben zur Grube Junger Schönberg wurde wieder aufgenommen und bis zur Grube Unverhofft Segen Gottes Erbstolln verlängert. Somit konnten die Aufschlagwasser für die Radstube im Liegenden des Schachtes bereit gestellt werden. Der Schacht wurde bis auf 70m vertäuft. Allerdings wurde der Tiefbau wegen fehlender Erzanbrüche bereits 1804 in dieser Grube wieder eingestellt. In den Jahren 1981-82 wurde die Grube für Besucher als Technisches Denkmal wieder zugänglich gemacht, deswegen können wir heute noch über die Abzugsrösche die Grube begehen, besonders die Radstube (Raddurchmesser war 11,3m) in ihrer Schönheit und einen Abbau besichtigen. Zahlreiches Bild- und Textmaterial zur Geschichte der Anlage gibt den Besuchern Einblick in der “Steigerstube” zum Bergbau in dieser Grube.
Führungen werden regelmäßig zum Tag des Denkmals und zum Tag der Schauanlagen von den Bergkameraden der Historischen Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft durchgeführt. Nach Voranmeldung sind auch Führungen außerhalb dieser Tage möglich.